Die Münzsammlung


Die Sächsische Numismatische Gesellschaft ist Medienpartner der Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig. An dieser Stelle sollen numismatische Neuigkeiten, die im Rahmen der Aufarbeitung der Leipziger Bestände ans Licht kommen, auf kurzem Wege der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Neues


Neuzugänge in der Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig

 

 

Trotz fehlenden Etats für Neuerwerbungen konnte die Münzsammlung der UB Leipzig auch im Jahr 2016 wieder in ihrem Bestand signifikant ergänzt werden. Insgesamt 76 Münzen und Medaillen gelangten als Spenden neu in die Sammlung.  In ihrer Vielfältigkeit bezüglich Prägezeit und  Region passen sich diese Neuzugänge perfekt in den bisherigen Sammlungsbestand ein. Der Dank gilt an dieser Stelle allen privaten und institutionellen Spendern, die den Ausbau der Sammlung fördern.

 

 

Drei repräsentative Stücke sollen an dieser Stelle kurz vorgestellt werden:

 

Ein wunderbares Stück Leipziger Geschichte findet sich durch eine große Porzellanmedaille des Leipziger Gewandhauses vertreten, die 1973 von Manfred Wünsche in der Meißner Porzellan-Manufaktur gestaltet und hergestellt wurde.

Die Auflage betrug 500 Exemplare. Der genaue Verwendungszeck ist leider unklar. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Stücke als Preismedaillen gedacht waren. Ob eine Auszeichnung damit je vorgenommen wurde, ist leider nicht mehr zu ermitteln.

 

Dass die frühe Münzprägung neben Kleinasien und China auch in Nordindien ihre Entwicklung nahm, ist bekannt. Der Sammlungsbestand konnte hier durch ein Silberstück zu ½ Karshapana aus Nordindien ergänzt werden. Das um 400 v. Chr. entstandene Geldstück wird dem Reich der Kuru zugerechnet (Robert Tye Early World Coins Nr. 620).

 

Der Südraum Leipzigs war und ist ein Tagebaugebiet, in dem noch immer Braunkohle gefördert wird. In den 1990er Jahren gab die Mitteldeutsche Braunkohle AG fünf Silbermedaillen zu unterschiedlichen Firmenjubiläen heraus. Bereits im Mai 2016 wurde ein vollständiger Satz der Medaillen an die Universitätsbibliothek übergeben. Die Medaillen sind aufgrund des regionalen Bezugs zu Leipzig und der Darstellung von Bergbaugeräten wie Tagebaubaggern, Brikettfabriken und Kraftwerken eine besondere Ergänzung des Bestandes an Medaillen. Ein ausführlicher Bericht hierzu wird in den Freiberger Münzblättern Nr. 27/2018 erscheinen.

 


10.09.2016 - Wir begrüßen den Verein der Münzfreunde in Hamburg e.V. zur Besichtigung der Sammlung


aus: BIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 8(2015)3, S. 165

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-188382