Ziemlich genau 400 Jahre sind vergangen, seit Kurfürstin Sophia zum Jahreswechsel 1616 zu 1617 ihren Kindern 100 Goldstücke mit der Aufforderung, immer gottesfürchtig im wahren evangelischen Glauben zu leben, schenkte. Das waren die später so genannten Sophiendukaten. Noch heute gibt die „Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresden e. V.“ eine Neuprägung des Sophiendukatens in Gold, Silber, Kupfer und Zinn aufgelegt, leider nicht vom Original, sondern von einer sehr späten Nachprägung mit der fehlerhaften Umschrift sowie mit anderen nicht originalen Merkmalen.

 

Auch interessierte Münzsammler haben ihre Freude an den Sophiendukaten. Sie sammeln die Originalprägungen von 1616 und die variantenreichen Neuprägungen bis 1873. Diesem Komplex widmet sich die hier vorgelegte Schrift. Grundlage bilden die historischen schriftlichen Quellen des Sächsischen Hauptstaatsarchives Dresden, des Münzkabinetts der Staatli-chen Kunstsammlungen zu Dresden, die numismatische Fachliteratur und der Katalog der Goldmünzen Europas von 1800 bis heute (1997) von Hans Schlumberger, der als Zitierwerk für die Sophiendukaten gilt.

 

In den Freiberger Münzblättern sind in den ersten Jahren des 21. Jh. mehrere Aufsätze zum Sophiendukaten erschienen. In den nunmehr vergangenen reichlich 15 Jahren wurde zu diesem Thema weiter geforscht, Bild- und Münzmaterial zusammengetragen und versucht Ordnung in die Variantenvielfalt zu bringen. Diese Schrift gliedert sich folgendermaßen: Einleitend wird der Kurfürstin Sophia, auch in Verbindung mit ihrem Gatten Kurfürst Christian i. numismatisch gedacht. Es folgen die Artikel zur Geschichte der Prägung der Sophiendukaten, den historischen Schriftquellen, den Neuprägungen bis 1873 und schließlich dem Katalog dazu. Zu jedem Artikel gehört eine ausführliche Diskussion des jeweiligen Sachverhaltes.

 

Bezug des Bandes über Hans Friebe, Friebe-Freiberg@t-online.de