1.000 Jahre Biesnitz


Der Görlitzer Ortsteil  Biesnitz  bestand ursprünglich aus zwei Orten :  Groß Biesnitz  und Klein Biesnitz. 

Beide Orte wurden 1951 nach Görlitz eingemeindet.   

 

 

 

Mitte des  9. Jahrhunderts befinden sich im Gebiet der Oberlausitz die Slawischen Gaue der  „Milzaner“ mit etwa  30 Siedlungsballungen und der kleinere nur zwei Zentren umfassende Gau  der  „Besunzaner“.  Dieser liegt  in der Landschaft  zwischen der  Neiße  und  dem wirtschaftlichen Zentrum  auf  der Landeskrone  und erweckt das Interesse der aufstrebenden slawischen Staaten im Osten.  Nach dem Tode von Kaiser Otto II.  und  der Ermordung Ekkehards von Meißen anno 1002 versucht der polnische König Boleslaw I. Chroby  sein Territorium  auf die Mark Lausitz und die Mark Meißen auszudehnen. Dies  veranlasst  Kaiser  Heinrich III. ,  gegen  die Polen  vorzugehen.  Zur  Abwehr  der polnischen Truppen schickt er  drei Abteilungen, die sich bei Crossen an der Oder vereinigen sollen.  Die aus Süden von Böhmen kommende Abteilung unter dem Befehl  des Herzogs Othelrich  (Ullrich)  gelangt in die Lausitz.

 

   Und dazu schreibt Thietmar von Merseburg anno 1015 :

 

           Namque Othelricus quandam urbem magnam Businc dictam petiit et in ea non minus quam mille

 

           viros absque mulieribus et liberis capiens, incedit eandem et victor remeavit. 

 

           Othelrich griff nämlich eine große Stadt, Businc, an, nahm in derselben nicht weniger als tausend

 

           Männer, Weiber und  Kinder nicht mitgerechnet, gefangen und kehrte, sie  ( die „Stadt“)   anzündend,

 

           als Sieger heim….

 

   Nach dieser Schlacht beginnt wohl  der Niedergang  der Besunzanen. Sie werden vom  Gau  „Milsca“  aufge-

 

   sogen.  „villa  goreliz“  wird 1071 im Gau  „Milsca“  lokalisiert.

 

 

 

   Literatur : 

 

   -    Chronik des Thietmar  Bischof von Merseburg,   Korveier Überarbeitung   Ausgabe Berlin 1935

 

   -    Richard Jecht :       Neues Lausitzsches Magazin  Nr. 97   (1921)

 

   -    Siegfried Hoche :   Artikel  Sächs.ische Zeitung    9. März 2019

 

 

 

  Die älteste bekannte Erwähnung eines Ortsteils von Görlitz betrifft also den Ortsteil Biesnitz!

 

 

 
   

Idee und Entwurf :   Rüdiger Petzold, Görlitz        

 

Herstellung :            Zinngießerei Wolfgang Barthel, Freiberg

 

 

 

Die Auflage ist limitiert auf 50 Stück. Alle Medaillen sind auf dem Rand nummeriert.

 

Jede Medaille wird ausgeliefert mit einem Medaillenpass, auf dem die jeweilige Nummer vermerkt ist.

 

Die Medaille wurde erst 2020 produziert.

 

Gewicht  ~  52 g  /  Durchmesser  ~  51 mm

 

 

 

Weitere Informationen erteilt gerne   Rüdiger Petzold   (email :  strataregia-1251@gmx.de)