Die 1. numismatische Sonnenuhr


Liebe Münzfreunde,

wir stellen Ihnen die 1. numismatische Sonnenuhr vor welche in Bautzen–Budysin seid 2018 die wahre Ortszeit zeigt.

Die ersten Münzen sind in unserem Kulturkreis seid dem 7. Jhd. v.Chr. bekannt.Sonnenuhren sind nicht weit von der ersten Erstehung der Münzen in Lydien, im sonnenreichen Alten Ägypten des 13. Jhd. vor Christus nachweisbar.

Die numismatische Uhr ist 4 m x 1 m und trägt das Signet der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft, den Ausschnitt einer Güttler Medaille von 2012-vergoldet von der 1. Dresdner Medaillenmünze, das Logo des Numismatischen Vereines zu Bautzen e.V. mit den Daten zum 50 – jährigen Jubiläum des Vereines 2018, einen Brakteaten des Konrad von Wettin, einen 1/3 Thaler der Oberlausitz und eine Medaille auf 1000 Jahre Bautzen.

Ihre Fertigung dauerte 4 Monate. Es wurden über 800 Bilder bearbeitet. Viele farbige Folien werden übereinander gelegt und geschnitten. In Handarbeit werden mit einer Pinzette über 10.000 Einzelteile heraus gearbeitet damit Bilder entstehen können. Als Ecksonnenuhr verlängert sie die Funktionsdauer. Da eine Medaille eben solche berühmte 2 Seiten hat, wie das Leben, wie auch die Sommer -und Winterzeit, so wurde auf der 2. Seite auf das 150 – jährige Firmenjubiläum eingegangen. Es zeigt die handwerkliche Arbeit an einem Zeitmesser in einer Schmiede vor offenem Feuer von 1568 und die Wappen der Uhrmacherkunst und der Oberlausitz.Lateinische -und Arabische Zahlen werden mit Hilfe der Sonne und den Gnomonen zu Zeitzeugen. Sonnenuhren gehören zu den ältesten wissenschaftlichen Instrumenten und sind Zeugnisse früher menschlicher Beobachtungs- und Erfindungsgabe.

Ein Erfinder ist uns nicht bekannt, doch haben sich im Altertum berühmte Mathematiker (Berossos,Vitruvius) um den Sonnenuhrenbau verdient gemacht. Aus der Zeit vor den Klappmützentalern findet man, besonders im Norden Europas, an Kirchen und Klöstern seltsam gekratzte Linien, die von einem Punkt, oft von einem Loch, ausstrahlen, wo einst der waagerechte Schattenwerfer angebracht war. Diese sogenannten Mittelalterlichen oder kanonialen Sonnenuhren teilten den lichten Tag einfach in Abschnitte. Fiel der Schatten auf eine bestimmte Linie, wusste man, wann mit einer bestimmten kirchlichen Handlung zu beginnen war, dies ohne Bezug auf eine bestimmte Zeit. Eine Sonnenuhr konnten die „gekratzten" Uhren infolge der unterschiedlichen Sonnenhöhen nicht sein, für die damaligen Zeitbedürfnisse reichten sie aber aus. Im Zeitalter eines Christian II., Johann Georg I., II., III. entstanden die klappbaren Taschensonnenuhren, die im Gegensatz zu den mechanischen Taschenuhren weitaus preiswerter waren . Diese waren auch in verschiedenen geografischen Breiten verwendbar und genügten durchaus den Anforderungen der damaligen Zeit. Von Goethe ist bekannt, dass er bei seinen Italienreisen Klappsonnenuhren bei sich hatte. Als einen besonderen Gag hatte man sich eine kleine Kanone ausgedacht, die zum Zeitpunkt des wahren Mittags, wenn die Sonne im Süden stand, einen Schuss abgibt. Die in den Museen und Sammlungen befindlichen, seinerzeit begehrten transportablen Sonnenuhren zeugen von großem handwerklichen Geschick und Kunstsinn. Überall entstanden an Kirchen, Rat – und Bürgerhäusern vertikale Sonnenuhren, die nicht nur der Zeitanzeige dienten, sondern auch einen Schmuck für das Bauwerk bildeten. Eine Sehenswürdigkeit bildet die historische Sonnenuhr mit dem Solarium und der Arachne von 1550 an der alten Ratsapotheke zu Görlitz. Städte, wie Nürnberg, Ellwangen, Dresden haben wahre Schätze zu bieten.Von 1500 bis 1800 erlebte der Bau von Sonnenuhren eine Blütezeit und man kann mit Recht von den „drei goldenen Jahrhunderten" der Gnomonik sprechen. Einen Höhepunkt bildete das Zeitalter August des Starken. An den Prunkfassaden der Schlösser, Kirchen und Klöster entstanden große und überaus kunstvolle Sonnenuhren in künstlerischer Eigenständigkeit.

 

Matthias Koksch